Ein Mantrailing Team wird immer ergänzt durch eine Begleitperson. Im Training übernimmt diese Rolle meist die Trainerin respektive der Trainer.

Die Begleitperson ist für die Sicherheit des Mantrailing Teams verantwortlich. Dies für den hinteren Bereich, den die Hundeführerin respektive der Hundeführer nicht sehen kann. Für den Bereich des Sichtfeldes ist sie/er selber verantwortlich. Wie die Hundeführerin respektive der Hundeführer trägt auch die Begleitperson eine Warnweste, um sich selbst zu schützen. Ebenfalls erforderlich ist gute Kleidung und Schuhwerk. Die Begleitperson warnt das Team vor Gefahren. Sie regelt auch den Umgang mit störenden Einflüssen, beispielsweise mit Hundehaltern, die ihren Hund spielen lassen wollen. Läuft das Suchteam auf einem Gehsteig sichert die Begleitperson die Strasse ab, insbesondere den Teil nahe des Trottoirs. Wenn möglich geht sie auf der Strasse damit von hinten kommende Fahrzeuglenker gewarnt sind. Denn suchende Hunde können plötzlich den Gehsteig verlassen und schnüffelnd in die Strasse laufen. 

Die Begleitperson kann aber auch das Mantrailing Team unterstützen. Da sie nicht direkt hinter der Person läuft, kann sie den Hund besser beobachten und so allenfalls wertvolle Informationen an die Hundeführerin respektive den Hundeführer übermitteln.

Bei Ernsteinsätzen ist die Begleitperson verantwortlich für den Austausch mit Polizei, anderen Helfern sowie Passanten.

 

Oft verfolgen den Hund im Training aber auch bei Ernsteinsätzen weitere Beobachter aus der Trainingsgruppe, von der Polizei und so weiter. Dabei müssen sie sich an gewisse Regeln halten, um den Hund bei seiner Arbeit nicht zu behindern. Sie sollten nicht massiert zusammen stehen, sondern immer aufgelockert, damit der Hund auch durch die Gruppe durchgehen kann. Kommt der Hund auf eine Person zu, soll diese einfach stehen bleiben; bewegt sie sich zu Seite, signalisiert sie dem Hund, dass der Weg an ihr vorbei der richtige ist. Sie sollten sich nicht wie Opfer an eine Wand lehnen sondern interessiert zuschauen und hinter dem Mantrailingteam mitgehen.

Auch bei befahrenen Kreuzungen ist keine Hektik angesagt. Zwei Begleitpersonen sichern das Suchteam schräg links und rechts hinter dem Team ab. Die beobachtende Gruppe darf keinesfalls nach vorne stürmen und den Verkehr bremsen, dies hat negativen Einfluss auf den Hund und seine Sucharbeit. Einerseits weil die Verwirbelungen durch die Fahrzeug stoppen, andererseits plötzlich Passanten stehen bleiben, das Ganze beobachten und ihrerseits Geruch abgeben und drittens das Meutetier Hund das Gefühl, hat, Teil seiner Gruppe wisse es besser als er, wo die Spur durchgeht (da sie ihm nicht mehr folgen sondern die Führung übernehmen); dies alles ist eine Folge dessen, dass Hunden in freier Natur als Gruppe jagen, wie auch die Wölfe (Zitat 1).

 

Literaturhinweise:

Zitat 1: Blechschmidt Ralf, Mantrailing in der Polizeiarbeit, Seite 129