Anfangsnegativ: An dem Ort, an dem der Hund die Spur verfolgen sollte, findet sich diese nicht, die vermisste Person ist also in den letzten Monaten nie an diesem Ort gewesen.

Begleitperson: Eine Person, auch Flanker genannt, die während des Trails Hundeführerin/Hundeführer und Hund begleitet und vor Gefahren wie beispielsweise des Verkehrs schützt. Weiter unterstützt die Begleitperson das Team mit seinen Beobachtungen. Beim Training übernimmt diese Begleitung in der Regel der Trainer.

Break: Die vermisste Person steigt in ein Verkehrsmittel ein, ihre Spur kann nicht mehr verfolgt werden. Auch "Pick-up" genannt. 

Casting: Die Verfolgung von Geruchsspuren in Zick-Zack-Form. Die Spur wird also in der Vorwärtsbewegung durch permanentes Kreuzen zur linken und zur rechten Seite verfolgt, obwohl diese selbst gerade verläuft. 

Dogtrail: Trainer, Hundeführerin respektive Hundeführer sowie Publikum – also alles ausser dem Hund – kennen den definierten Übungsablauf, das angestrebte Trainingsziel sowie den Verlauf des Trails. Die Absicht ist, die Körpersprache von Hundeführer und Hund zu beobachten.

Double Blind: Alle an der Suche beteiligten Personen kennen den Zielort und den dahin führenden Weg nicht. Erst nach dem Trail werden die gelaufenen Wege verglichen, beispielsweise indem man die Aufzeichnungen der Versteckten Person und des Mantrailers mit der Mantrailing-App übereinander legt.

Bemerkung: Wird oft auch in Tests eingesetzt, ist unsere Erachtens aber wenig hilfreich, da jeder Hund individuell sucht und Spurtreue nicht vorausgesetzt werden darf.

Feinnasigkeit: Ein Personensuchhund kann auch mit wenig Referenzgeruch arbeiten.

Flanker: Begleitet das Mantrailing Team, sichert es vor Gefahren und unterstützt das Team mit seinen Beobachtungen. Beim Training übernimmt diese Begleitung in der Regel der Trainer.

Gehpool: Von der vermissten Person hat es mehrere Spuren verschiedenen Datums. Der Hund muss die frischeste Spur identifizieren.

Geruchskopie: Es wird von einem Gegenstand und dem sich darauf befindenden Referenzgeruch eine Kopie –> also eine Geruchskopie erstellt.

Geruchspool: Auch Stehpool genannt. Weil eine gesuchte Person an einem Ort länger verblieben ist und sie permanent von ihrem Geruch abgegeben hat, findet sich an diesem Ort sehr viel Geruch. 

Geschirr Mantrailing: Beim Mantrailing wird dem Hund ein spezielles Geschirr (in der Schweiz „Gschtältli“ genannt) angezogen, welches nur für Mantrailingeinsätze (Ernsteinsätze und Training) verwendet wird.

Hartes negativ: Die Spur der gesuchten Person endet.

Hundeführerin / Hundeführer: Jener Mensch, der gemeinsam mit dem Hund an einem Trail arbeitet.

Mantrailing Team: Hundeführerin respektive Hundeführer bilden zusammen mit dem Hund das Mantrailing Team, das die vermisste Person auf dem Trail sucht.

Neutrales Trailen: Der Hundeführer beeinflusst in keiner Art und Weise den Hund bei seiner Suchtätigkeit.

Opfer: Die Person, welche den Trail legt und sich versteckt; dort soll sie dann vom Hund gefunden und angezeigt werden. Wird auch «vermisste» Person», «Runner» oder "Versteckperson" genannt.

Opferbindung: Die Opferbindung ist eine spielerische Auseinandersetzung der späteren Versteckperson mit dem Hund, damit dieser Freude entwickelt, fremde Menschen zu finden.

Pick up: Das Team folgte einer Spur bis zu einem Ort, an dem die Person in ein Verkehrsmittel einsteigt und nicht mehr verfolgt werden kann, die Spur endet also mit einem „weichen negativ“. Auch "Break" genannt.

Point last seen (PLS): Der Ort, an welchem eine vermisste Person letztmals gesehen wurde.

Referenzgeruch: Geruch der vermissten Person an einem Geruchsträger wie beispielsweise einem Kleidungsstück, ein berührter Stein, dem Türgriff eines Fahrzeugs, Patronenhülsen, Handy etc.

Riechpotential: Anzahl Riechzellen des Hundes.

Runner: Siehe «Versteckperson».

Split Trail: Zwei Versteckpersonen laufen den gleichen Weg und trennen sich während des Trails, allenfalls auch erst im Zielbereich. Zwei Personensuchhundeteams werden gleichzeitig auf die Spuren angesetzt, allerdings das eine Team mit dem Geruch der Versteckperson eins, das andere mit jenem der Versteckperson zwei. 

Stehpool: Ansammlung von Spuren der vermissten Person, weil sie hier stehen geblieben ist oder einen Gegenstand (z.B. eine Waffe) weggeworfen hat.

Suchhundetyp: Veranlagung des Hundes, beispielsweise Motivation, Hartnäckigkeit, genau arbeitend, schnell arbeitend.

Beispiele solcher Typen sind:

Gewissenhafter Hund: Auch „Erbsenzähler“ genannt. Sehr spurtreu. Die Spur wird nicht schnell, dafür aber sehr genau angezeigt. Ideale Einsatzorte: Beim Finden der Abgangsspur, nicht nur Anzeigen eines Bahnhofs, sondern exakt des Geleises; gern in einer Stadt oder Indoor eingesetzt. Schwäche: findet schwer aus einem Geruchspool heraus.

Gelassener Hund: Spurtreu, hat kein Problem mit der Anzeige von „negativ“. Guter Starter. Angenehmes Suchtempo. Spurtreuer als der Kombinierer. Kombinierer: Überwindet in kurzer Zeit grosse Strecken, kürzt gerne ab. Nutzt nebst Spur auch Geruch in der Witterung. Ideale Einsatzorte: Offene Flächen

Ehrgeiziger Hund: Kann mehrmals hintereinander eingesetzt werden. Sehr arbeitswillig und kann grosse Strecken absolvieren. Gibt „weiche Negativs“ nicht gerne an, will Erfolg und verfolgt daher gerne ältere vorhanden Spur. Ideale Einsatzort: Stadt, weniger im Wald. Stürmer: Eher nicht für Mantrailing geeignet.

Sensibler Hund: Ist sehr sensibel veranlagt. Eher nicht für Mantrailing geeignet.

Trainerin / Trainer: Der Trainer trainiert Mensch und Hund des Mantrailing Teams. Er legt das Trainingsziel fest, bestimmt den Trail und schickt die Versteckperson auf dem vorgegebenen Weg zum Versteck. Am besten wird der Weg durch die Versteckperson über die Mantrailing-App aufgezeichnet und dem Trainer geschickt, damit er den genauen Weg und das Ziel kennt.

Hinweis: Der Trainer sollte nicht den ganzen Weg mit der Versteckperson mitgehen, damit der Hund nicht eine hilfreiche Zusatzspur hat.

Verleitperson: Das sind Menschen, die ohne dass sie ihren Individualgeruch auf einem Geruchsgegenstand zur Verfügung stellen, auf dem ausgelegten Trail eingesetzt werden, damit der Hund lernt, dass er nicht irgendeinem «Opfer» folgen soll, sondern jener Person, von der er den Geruch präsentiert erhalten hat. Verleitpersonen können einen Teil des Trails mitgehen und dann abzweigen, von Anfang an in eine andere Richtung gehen oder sich ebenfalls im Zielgebiet aufhalten.

Versteckperson: Die Person, welche den Trail legt und sich versteckt; dort soll sie dann vom Hund gefunden und angezeigt werden. Wird auch «vermisste» Person», «Opfer» oder «Runner» genannt.

Weiches Negativ: Die neueste Spur der gesuchten Spur endet, darunter liegt aber eine ältere Spur, welche nun anstelle der frischen Spur weiter verfolgt werden könnte.

Wohnpool: In der Wohnung einer Person hat es viele Gerüche (Wohnpool) der vermissten Person. Der Personensuchhund muss nun den frischesten Abgang finden.