Beim Mantrailing werden grundsätzlich 2 Einsatzbefehle verwendet. Diese beiden Worte sollten nur beim Mantrailing gebraucht werden. Das erste Wort wird bei der Geruchsaufnahme eingesetzt, damit der Hund weiss, dass er nun diesem Geruch zu folgen hat. Wir verwenden dafür den Begriff «trail». Ein zweiter Begriff wird während des Trails verwendet, dies auch mehrmals. Er wird eingesetzt, wenn der Hund sich gerade für etwas anderes interessiert anstatt zu arbeiten (dann wird er streng ausgesprochen) oder zur Motivation wenn der Hund zwar arbeitet aber gerade etwas Mühe hat (dann motivierend betonen). Wir verwenden hier den Begriff «schaffa» (= arbeiten).

Die Befehle werden immer ohne den Namen des Hundes verwendet. Würde man dessen Namen nennen, würde seine Aufmerksamkeit wie im Alltag auf die Hundeführerin respektive den Hundeführer gelenkt, was nicht gewollt ist, da der Hund ja selbständig arbeiten soll.

Wenn der Hund privatisiert, wird er mit dem Begriff «schaffa» zur Arbeit animiert, allenfalls kann auch mit tiefer Stimme bestimmt «a a» gesagt, damit der Hund realisiert, dass wir es gemerkt haben und sein Verhalten nicht akzeptieren. Bei guten Handlungen ist es hilfreich, den Hund mit «guat gmacht» (= «gut gemacht») auch mal zu loben, denn der Hund soll ja Freude an der Arbeit haben und sein Selbstvertrauen soll gestärkt werden.

Wird ein Mantrailing Team aufgebaut wird der Hund bei den ersten Trails immer in die Richtung angesetzt, in die die Versteckperson gelaufen ist. Hat der Hund seine Aufgabe verstanden und weiss, was er zu tun hat, setzt man einen sogenannten «T-Start» ein. Das bedeutet, dass der Hund gegen eine Wand, eine Hecke oder dergleichen angesetzt wird, ihm also keine Richtung mehr vorgegeben wird. So lernt der Hund, selbständig den Abgang der Versteckperson zu ermitteln.

Hundeführerin respektive Hundeführer sowie der Hund müssen konzentriert am Start sein. Der Hund sollte nicht kurz vor dem Einsatz abgelenkt werden, beispielsweise durch Menschen oder andere Hunde.

Hat die Versteckperson (respektive die vermisste Person im Realeinsatz) ein Gebäude mit mehreren Ausgängen verlassen, man nicht aber weiss, durch welchen, macht es Sinn, vor dem Einsatz ums Gebäude zu laufen. Dies nennt sich Aktivierungsphase. Die Führung ist bei der Hundeführerin respektive dem Hundeführer, der Hund darf nicht seinen Interessen nachgehen sondern hat konzentriert zu folgen. Allenfalls kann er sich beim Start daran erinnern, wo er den Geruch schon mal bemerkt hat, wenn ihm der Geruchsträger präsentiert wird. In einem solchen Fall empfiehlt es sich nicht, vor einem der Ausgänge starten; besser ist es, an einem neutralen Ort in einiger Distanz oder zwischen den Ausgängen zu beginnen.

Eine Aktivierungsrunde kann man auch auf grossen Plätzen machen. Wir empfehlen dies aber nicht bei allen Teams, da die Gefahr besteht, dass etwas unkonzentrierte Hunde dabei zum späteren Privatisieren animiert werden.

Bei der Geruchsaufnahme nimmt die Hundeführerin respektive der Hundeführer seinen Hund zwischen die Beine, und zwar so, dass die Beine den Brustkorb des Hundes umklammern. Hier kann man wenn nötig die Beine mit einer "V-Stellung" etwas zusammenpressen, ohne dass dies den Hund schmerzt, und so verhindern, dass er zu entkommen versucht bevor ihm die Tüte mit dem Geruchsträger über die Schnauze gezogen wird. Die Schleppleine ist bereits umgehängt so dass umgehend nach der Geruchsaufnahme mit dem Startwort der Trail begonnen werden kann. Bis dahin wird der Hund mit der Hand am Halsband geführt.

Das ganze Startprozedere muss von der Hundeführerin respektive dem Hundeführer strukturiert, zügig und koordiniert ablaufen so dass der Hund nicht lange warten muss. Dies hilft selbst nervösen Hunden, in der Konzentration zu bleiben; bei Ihnen kann aber durchaus das Prozedere etwas verlangsamt ablaufen, damit der Hund zur Ruhe kommt.