Ein erfolgreicher Einsatz beim Mantrailing ist nur möglich, wenn sowohl die Hundeführerin respektive der Hundeführer als auch der Hund konzentriert arbeiten. Bringt eine beiden Parteien diese Fähigkeit nicht mit, wird das Team nie erfolgreich Mantrailing betreiben können. Beim Menschen kann allenfalls Mentaltraining weiterhelfen.

 

Konzentration beim Hund

Konzentriert Arbeiten heisst, eine gewisse Zeit bei der gestellten Aufgabe zu bleiben, beharrlich zu sein und sich nicht gleich von jeder Kleinigkeit ablenken oder vorschnell entmutigen zu lassen, wenn es nicht gleich auf Anhieb klappt (Zitat 1).

Ein Hund, der sich nicht konzentrieren kann, also keine Aufgabe ohne nachlassen der Konzentration erledigen kann, wird nicht erfolgreich im Mantrailing sein. Der Hund darf sich auch nicht ablenken lassen. Konzentration und Fokus als Grundlage erfolgreichen Trailens (Zitat 2).

Damit der Hund dies überhaupt kann muss er alltagstauglich sein. Man muss ihn an die Hektik in der Stadt gewöhnen, aber auch die vielen Tiergerüche im Wald. Er darf keinen Tieren wie Katzen, Rehen und so weiter nachjagen und sich durch diese auch nicht ablenken lassen. Auch Hunde dürfen den Mantrailer während der Arbeit nicht ablenken. Man muss ihn in jungen Jahren an die unterschiedlichen Unterlagen gewöhnen, auch an Stahlbrücken, Treppen und dergleichen. Gleiches gilt für Lärm, wie Schüsse oder sonstige Knaller und dergleichen. 

 

Konzentration beim Menschen

Die Hundeführerin respektive der Hundeführer müssen beim Mantrailing konzentriert mitarbeiten. Sie müssen dem Hund das Vertrauen geben und ihn dies fühlen lassen. Sie müssen aber auch sofort reagieren, wenn der Hund seinen Privatinteressen nachgeht. Sie folgen dem Hund, beeinflussen ihn nicht mit eigenen Gedanken und sichern ihn vor Gefahren wie Fahrzeugen und dergleichen ab. 

Damit man dies kann, muss man mit sich im Reinen sein. Beschäftigen einen gesundheitliche Themen, berufliche oder private Konflikte oder ähnliches, wird das nicht klappen. Man kann sich nicht dem Hund widmen, dieser merkt dies und wird entweder seinen Interessen nachgehen oder schauen, was mit "Frauchen" oder "Herrchen" los ist. Und schon ist seine Konzentration auf die eigentliche Arbeit nicht mehr vorhanden. Daher sollte man keine Ernsteinsätze laufen, wenn man nicht bei der Sache ist. Im Training empfiehlt es sich, dies dem Trainer zu sagen, damit dieser klare und einfache Trails legen kann, welche dann doch zum Erfolg führen können. 

Literaturhinweise:

Zitat 1: Schweda / Nester, Mantrailing, Finden statt suchen, 2019, Seite 45

Zitat 2: Schweda / Nester, Mantrailing, Finden statt suchen, 2019, Seite 27