Um mit einem Hund erfolgreich arbeiten zu können muss dieser mit positiver Energie mitmachen. Da ist es von Vorteil, wenn der Hund der Besitzerin / dem Besitzer gefallen möchte, wir sprechen vom "Will to please".

Doch das kommt meistens nicht von alleine. Es ist wichtig, dass die Beziehung Mensch - Hund von gegenseitigem Respekt geprägt ist. Man muss sich gegenseitig gerne haben und sich gegenseitig vertrauen. Oder allgemein ausgedrückt "sich gegenseitig wertschätzen (Zitat 1). 

Aufgrund der langjährigen Selektierung bei der Zucht sind die Hunde von Natur aus meist mit dem notwendigen "Will to please" auf die Welt gekommen (Zitat 2). Dennoch fehlt vielen Hunden, die man tagtäglich beobachten kann, dieser Kooperationswille. Dies ist meist durch die Hundeführerin respektive den Hundeführer selbstverschuldet. Viele Hunde hören nicht auf den Besitzer, sind nicht erzogen, die ihn führenden Menschen sind nicht konsequent beim Durchsetzen dessen, was sie von ihrem Vierbeiner wollen. "Der Hund spiegelt jederzeit unsere innere wie äussere Haltung. Richtig verstanden, ist dies eine unglaubliche Chance für uns" (Zitat 2).  

Die Muttersprache des Hundes sind nicht wie beim Menschen das eigentliche Sprechen, sondern vielmehr die Körpersprache. Hunde lesen den Menschen - wie auch ihre Artgenossen - sehr genau. Umso wichtiger ist es, dies bei der Ausbildung zu nutzen. Der Mensch muss lernen, die Signale des Hundes richtig aufzufassen und darauf adäquat zu reagieren (Zitat 3).

Der Hund muss lernen, sich zurück zu nehmen und auf Anweisungen zu reagieren, die zunächst wenig Lustgewinn versprechen (Zitat 4). Die Menschen haben ihren Spass an Mantrailing, die Hunde allenfalls auch, aber es ist vor allem harte Arbeit für sie. Dies kann je nach den Umständen anstrengend sein, auch mühsam, aufreibend und teilweise gar frustrierend (Zitat 4).

Wird die Arbeit für die Hunde schwierig oder verlieren sie die Lust am Arbeiten, versuchen nicht wenige Hunde, sich dieser zu entziehen. Sie können dann aggressiv werden oder auch erstarren (Zitat 4). Dies erfordert seitens der Hundeführerin respektive des Hundeführers Beharrlichkeit, Ruhe und Durchsetzungsvermögen (Zitat 4).

Literaturhinweise:

Zitat 1: Schweda / Nester, Mantrailing, Finden statt suchen, 2019, Seite 30

Zitat 2: Schweda / Nester, Mantrailing, Finden statt suchen, 2019, Seite 31

Zitat 3: Schweda / Nester, Mantrailing, Finden statt suchen, 2019, Seite 38

Zitat 4: Schweda / Nester, Mantrailing, Finden statt suchen, 2019, Seite 32