Kommunikation allgemein

Damit Mensch und Hund als Team funktionieren, müssen sie sich gegenseitig verstehen, schätzen, vertrauen und respektieren. Dies braucht Übung. Und man muss die Sprache des Hundes, nämlich seine Körpersprache verstehen. Man sollte Übungen mit dem Hund machen, welche das gegenseitige Verständnis und Vertrauen im Team stärken und so Herausforderungen des Alltags vorhersehend simulieren und damit Mensch und Hund auf die Herausforderungen der Realität vorbereiten. So klappt es denn auch im Ernstfall, wenn zusätzliche Stressfaktoren dazu kommen. 

Der Hund muss seine Leitlinien und seine Grenzen kennen. Dies erfordert viel Übung zwischen Hundehalterin/Hundehalter uns seinem Tier. Dies übt man aber nicht beim Mantrailing, sondern im Alltag. Beispielsweise dass der Hund nicht alles zusammenfrisst, sondern mit einem klaren Befehl wie "nein" oder "lass das" davon abgehalten werden kann (Zitat 1).  

Das vertrauensvolle und verständliche Zusammenarbeiten muss auch funktionieren, wenn es hektisch, ja gar stressig wird. Daher festigt man die erlernten Verhaltensformen auch an unruhigen Orten wie belebten Städten und dergleichen. Auch die Eingangsbereiche bei Flughäfen eignen sich bestens. Oder Schulen, bei denen der Unterricht gerade endet und alle Kinder nach Hause stürmen. Alles was man im Alltag beherrscht, wird nicht zum Störfaktor beim Mantrailing. Dabei geht es nicht nur um die Schulung des Hundes, genau so wichtig ist, dass die Hundeführerin respektive der Hundeführer lernen, wie sie souverän solche Situationen mit ihrem Hund meistern.  

Kommunikation beim Mantrailing

Beim Mantrailing werden im Einsatz seitens der Hundeführerin respektive dem Hundeführer nur zwei Begriffe verwendet, einer während der Geruchsaufnahme und dem anschliessenden Start (wir geben den Befehl "trail"), damit der Hund weiss, welchem Geruch er zu folgen hat, einen zweiten Begriff während des Trails, wenn der Hund nicht voll konzentriert an der Arbeit ist (wir verwenden hier "schaffa", in hochdeutscher Sprache das Synonym zu "arbeiten"). Bei diesem Beispiel schaltet sich die 11 Monate alte Hazel gegen Ende des Tests kurz auf einen Hund auf, ein Befehl «schaffa» (= arbeiten) und schon ist die Hündin wieder konzentriert bei der Arbeit. Dieser Trail war etwas mehr als 20 Minuten zuvor gelegt worden und es war windig.

Literaturhinweise:

Zitat 1: Schweda / Nester, Mantrailing, Finden statt suchen, 2019, Seite 64